Spannungspuffer für kleine Loks

Immer wieder kommt die Frage auf, wie man denn den Massoth Spanungspuffer oder gar das GoldCapmodul in einer kleinen Lok wie z.B. Feldbahn oder Stainz unterbringen soll.
Gerade bei solch kleinen Loks ist ja eine Pufferung sinnvoll.
Leider setzt uns aber die Physik hier ihre Grenzen.
Ein Puffer, der genügend Energie speichern soll, hat auch eine entsprechende Größe.
Bei Loks die aber weder Verdampfer noch Beleuchtung haben und die auch nicht ständig im Rangiergang über Weichenstraßen kriechen sollen, kann auch ein deutlich kleinerer Puffer den gewünschten Effekt bringen.
1000µF können für so eine Anwendung schon ausreichend sein.
Diese gibt es mitlerweile in Größen von ca. 10x25mm, was auch in einem LGBchen realisierbar ist.
Das Bild zeigt die nötige Schaltung sowie ein Beispiel für die Realisierung.
Bei größeren Loks mit genügend Platz sollte aber unbedingt eine fertige Speicherschaltung mit dem dazu passenden Dekoder verwendet werden.
Durch eine zusätzliche 3.Steuerleitung kann zum Beispiel der eMotion-XLS Dekoder den Puffer optimal steuern.
Durch verzögertes langsames Einschalten werden hohe Einschaltströme verhindert und beim Programmieren der Puffer komplett abgeschaltet.

Nun noch ein paar Erläuterungen zu den Bauteilen.
Elektrolytkondensator:

  • Die Kapazität sollte maximal 2200µF betragen, da das Aufladen sonst ziemlich lange dauert.
  • Statt einem grossen Elko können auch mehrere Kleine parallel geschaltet werden.
  • Der Elko hat eine feste Polarität, also auf keinen Fall “+” und “-” vertauschen.
  • Im normalen Gartenbahnbetrieb (20..24V) sollte die Spannungsfestigeit 35V betragen.
  • Unter 20V Gleisspannung genügen auch 25V, da mögliche Spannungsspitzen nicht so groß ausfallen.

Ladewiderstand:

  • Dieser sollte mindestens 150 Ohm haben, damit der Ladestrom begrenzt wird.
  • Die meisten Zentralen haben sonst beim Programmieren Probleme, wenn der Strom zu hoch ist.
  • Beim Einbau vieler solcher Puffer lassen sich einige Zentralen wegen des Einschaltstroms nicht mehr starten.
  • Bei reiner Nutzung des Puffers an DiMAX-Zentralen darf der Wert bis 47 Ohm verringert werden.
  • Dimax-Zentralen vertragen deutlich höhere Einschalt- und Programmierströme.

Entladediode 1N4007:

  • Diese sorgt für eine schnelle und gute Stromversorgung des Dekoders, wenn der Gleiseingang unterbrochen ist.
  • Bei kleinen Loks ist eine Stromstärke von 1A vollkommen ausreichend.
  • Bei Größeren Loks sollte man einen 3A-Typ wählen (z.B. 5407).

Wichtig: Der Puffer darf am Dekoder immer nur an die interne Dekoderspannung hinter dem Gleichrichter angeschlossen werden. Würde er direkt am Gleis angeschlossen werden, kann er im Extremfall explodieren und auch das Gleissignal für den Dekoder unlesbar machen.

Puffer-klein