Grundlagen: Umbaumöglichkeiten je nach Lokausrüstung

Immer wieder kommen die Fragen auf, was der beste Umbau für eine Lok ist.
Die vorhandene Elektronik komplett entfernen, teilweise entfernen oder drinlassen und weiternutzen?
Leider kann man das nicht pauschal beantworten, da es mittlerweile sehr viele Varianten gibt.
Trotzdem möchten wir hier mal eine Übersicht schaffen, welche Umbauart wann sinnvoll ist.

Als erstes stellt sich die Frage nach dem verfügbaren Platz in der Lok.
Was nützt die tollste Schnittstelle, wenn ein Lautsprcher nicht vernünftig montiert werden kann.
In dem Fall hilft nur die Entfernung der Elektronik bevor man Kompromisse beim Klang eingeht.
Wichtige Kriterien für “Entfernen” oder “Drinlassen” sind also folgende:

  • Platzbedarf für die Nachrüstung ausreichend?
  • Sinnvolle Schnittstelle bereits vorhanden?
  • Anschluss von Lichtkabel, Verdampfern, .. auch direkt am Dekoder möglich?
  • Original Soundmodul vorhanden?

Hier mal eine allgemeine Auflistung der gängisten LGB Elektronikvarianten.

Loks ohne Digitalschnittstelle (Baujahr ca. 1968 – 1996)
Hier sollte die Basiselektronik immer entfernt werden.
Oft sind Dioden oder Kondensatoren verbaut, die nicht Digitaltauglich sind.
Die Beleuchtung lässt sich sich meist eínfach auf den Dekoder umverkabeln.

Loks ohne Digitalschnittstelle mit Sound (Baujahr ca. 1974 – 1996)
Auch hier sollte die Basiselektronik immer entfernt werden.
Wenn der Sound einen Taktgeber auf der Achse hat kann er direkt an das Gleis angeschlossen werden.
Alternativ kann er mittels eines Relais auch über einen F-Ausgang geschaltet werden.
Auf keinen Fall sollte er direkt an einen F-Ausgang angeschlossen werden, da die Spitzenstromaufnahme meist zu hoch ist.
Sounds ohne Taktgeber sind im Digitalbetrieb nicht sinnvoll nutzbar!

Loks mit einfacher 6pol. Schnittstelle (Baujahr ca. 1996 – 2004)
Der Dekoder lässt sich hier über die 4 beiligenden farbigen Getriebekabel direkt auf die 4 oder 8 Stifte aufstecken.
Zusätzlich wird das 6pol. Schnittstellenkabel (Massoth 8150602) für Licht und Funktion benötigt.
Ganz WICHTIG : DIP-Schalter auf der LGB-Platine auf OFF (Sonst ist der Dekoder hin)!.
Wenn die Lok auch mit Sound ausgerüstet ist, lohnt sich hier ein P-Update zur schnelleren Funktionsauslösung

Loks mit Direktdekoder Schnittstelle für 55021 (Baujahr ca. 1998 – Heute)
Der Massoth eMotion L-Dekoder lässt sich hier einfach direkt aufstecken.
Ganz WICHTIG : DIP-Schalter auf der LGB-Platine auf OFF (Wenn vorhanden)!
Zum Einbau eines Sounddekoders können die Kabel direkt an die Buchsen angelötet werden.
Diese Schnittstelle wurde meist verbaut, wenn der Platz in der Lok sehr begrenzt war.
Deshalb ist es hier auch oft sinnvoll, die Platine zu entfernen um Platz zu schaffen.
Belegung der Anschlüsse siehe hier:

Loks mit OnBoard-Dekoder (Baujahr ca. 2002 – Heute)
Wenn ein Sound nachgerüstet werden soll, ist es meist sinnvoll den Dekoder zu entfernen.
Zwei Dekoder in einer Lok machen beim Programmieren oft Probleme.
Alternativ kann man auch ein reines Soundmodul (z.B. von Champex-Linden) nachrüsten.

Loks mit 10-poliger DCC-Schnittstelle (Baujahr ca. 2004 – Heute)
Diese Schnittstelle kann sehr einfach genutzt werden. Alle wichtigen Funktionen sind darüber schaltbar.
Einfach nur die Analogbrücke entfernen und das 10-polige Kabel (Massoth 8150501) mit dem Dekoder verbinden.

Loks von sonstigen Grossbahnherstellern
Da wir die jeweils verbaute Technik nicht kennen, können dazu keine allgemeinen Tips gegeben werden.
Eventuell finden sie ja einen passenden Umbauvorschlag für eine spezielle Lok in unseren Beispielen.